„Väntat så länge på just den här dan“
So da sitz ich jetzt hier und versuche mir ein paar Zeilen aus dem Kreuz leiern…dem Tasmane geht das bestimmt einfacher zur Hand. Der Morgen begann mit einem Video bei Youtube. Die Hymne von Hammarby IF(Just Idag Är Jag Stark ), einem schwedischen Zweitlisten hat es mir seit Tagen angetan. Ich verstehe zwar kein Wort Schwedisch aber die hat irgendwas. Eigentlich war meine Lust nach Döbeln zu fahren irgendwo gegen Null. Zu gefrustet war ich nach samstäglichen 1:1 gegen die Truppe aus Freiberg. Der Klasserhalt schon ad acta gelegt.
Aber das Groundhopper-Herz sagte mir „nix wie hin…ein Stadionpunkt wartet“. Also stieg ich gegen Mittag in den fahrbaren Untersatz Richtung Döbeln. Das Navi sagt mir 49 Kilometer quer durch Mittelsachsen pure Landstraße. Übrigens sehr Spritkostenfreudig so eine Landstraßenfahrt. Nach 60min erreichte ich Döbeln, als ich durch die Innenstadt fuhr stellte ich erst mal erstaunt fest dass diese Stadt an einem Pfingstmontag wie ausgestorben war. Am Parkplatz eingetroffen, traf ich die ersten Chemiker. Nachdem ich ein bissel Smalltalk betrieb über alte, neue, bessere und schlechtere Zeiten ging`s dann auch Richtung Stadion am Bürgergarten.
Die Spielstätte des heutigen Tages. Der Eigentliche Home-Ground des Döbelner SC ist der Heinz-Gruner-Sportpark. Aber die Polizei meinte, man müsste ja am Stadion am Bürgergarten spielen aus Sicherheitsgründen. Das Ding liegt richtig malerisch gelegen an einer Parklandschaft mitten in Döbeln. Auf der anderen des Stadions (naja eher Sportplatz) liegt eine Altbausiedlung die glatt weg als VIP-Bereich durchgehen könnte. Ich glaub hier haben einige Döbelner Eintritt gespart. Apropo Eintritt, 6 Euro wollten sie haben, Eintrittskarte Marke DDR-Kinokarte anno 1975^^.
Im Block angekommen erst mal die Elite-Gesindelfahne am „Bauzaun“ beflaggt. Ich sollte nicht einzige Höllenreiter sein. Kurz vor Spielbeginn traf ich Kumpel Ausi der sich leicht ärgerte dass er kein Programmheft bekam. Naja wer zu spät kommt den bestraft die Kassierein ;). Dann ging auch schon das Spiel los, diesmal mit Daniel Lippmann im Tor(für den verletzten Rudi). Chemie ging los wie die Feuerwehr, nach 5 Minuten das 0:1 durch Sven Schlüchtermann. Das Bild änderte sich auch nicht, nach 20 Minuten das 0:2 durch Haufe nach den schönen Spielzeug über den rechten Flügel.
Der Gästeblock jetzt komplett am ausrasten und der Bauzaun musste das 2. Mal gerichtet werden. Man hörte auch wieder mal Evergreens die man länger nicht hörte(ach ich liebe einfach das „30 Meter in Quadrat-Lied“).
Bis zur Pause änderte sich nichts mehr, Chemie war drückend überlegen der nicht wie ein Tabellenvorletzter spielte. Mit 0:2 ging es in die Pause. Die Halbzeit 2 ist spielerisch schnell erzählt. Bis auf Provokationen Döbelner Spieler Richtung Away-Sektor und dem Anschlusstreffer in der 91 Minute und anschließenden Gerangel mit einer berechtigen Roten Karte für einen Spieler des DSC passierte nicht mehr viel.
Der Auswärtssieg war perfekt, der erste Sieg nach vielen Monden. Dieses Gefühl eines Sieges kannte schon gar nicht mehr und dachte beim Abklatschen mit der Mannschaft an ein paar Zeilen von der Hymne von Hammarby IF
„Jag har väntat så länge på just den här dan
Och det är skönt att den äntligen kommer
Väntat så länge på just den här dan
Den ger lust när den kommer“
(Viel Spaß beim übersetzen 😀 )
Vielleicht geht noch was in Sachen Klassenerhalt…mal schauen
NIEMAND WIE WIR
Döbelner SC:
Jentzsch – Peschel, Heyna(Bunzel, 19.), Firley, Banachowicz(Becker, 46.) – Seidel, Zerge(Petschinka, 81.) – Partzsch, Hußner – Schwibs, Singer
BSG Chemie Leipzig:
Lippmann – Rieger, Meißner, Heyse, Rook – Schlüchtermann(Wolf, 70.), Bader(Lee Ganda, 82.), Hönemann, Reich(Schilling, 77.) – Haufe – von der Weth
Zuschauer:
714
Tore:
0:1 Schlüchtermann (5.)
0:2 Haufe (21.)
1:2 Schwibbs (93.)
Rote Karte:
Firley(93., Nachtreten)
