Im Nachholspiel der Wernesgrüner Sachsenliga setzte es für unsere BSG eine 3:0-Niederlage. Das Spiel wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken zum eigentlichen Spieltermin abgesagt und aufgrund der schlechten Platzverhältnisse auch der eigentliche Ersatztermin verlegt, sodass man nun im März 2015 endlich die Hinrunde beenden konnte. Wir sind aufgrund der Niederlage gestern im Übrigen kein Hinrundenmeister mehr, jedoch weiterhin Tabellenführer, was ja durchaus wichtiger ist.
Im Vorfeld wurde noch der Schiedsrichter gewechselt. Anstatt Poul Kaminski, pfiff nun Christian Gundler aus Chemnitz die Spitzenpartie der Landesliga. Auch der Spielort wurde noch einmal gewechselt, da im Wesenitzstadion der Rasen neu verlegt wird. Angekommen in Bischofswerda, stellte sich mir nun die Frage, wo da ein neuer Rasen verlegt wird. Der sah optisch besser aus, als am Vortag in manch tschechischem Stadion.
Die nächste Frage stellte ich mir keine zwei Minuten später. Für ein Sicherheitsspiel, welches sogar aus Sicherheitsbedenken verlegt werden musste, liefen hier Fans beider Lager fast Hand in Hand, ohne dass es einen groß interessierte. Natürlich durfte im Dynamo-Hinterland auch nicht der Dorfpöbel fehlen, welcher sich mit Dynamoschal oder Mütze und sonstigen Accessoires am Eingang des Heimblocks aufhielt, wo alle Chemiker am Ende lang laufen mussten. Im Gästeblock dann die nächste Frage. Nachdem man vom lockeren Sicherheitspersonal kontrolliert wurde, fragte ich mich, wo ich denn hier gelandet bin.
Ein Gästeblock der seines gleichen sucht. Zwei Dixi-Toiletten für 600 Chemie-Fans, auch einen Zaun im Gästeblock suchte man vergebens. Wo war hier also damals das Problem, dieses Spiel nicht an seinem ursprünglichen Termin auszuspielen?
Chemie spielte nicht gut, konnte sich in 90 Minuten nicht eine gefährliche Torchance erspielen. Die Gastgeber aus Bischofswerda standen hinten kompakt und waren im Umkehrspiel immer wieder schnell vor dem Kasten von Christian Kotzbau. Man merkte auch das Fehlen von Max Heyse. Im Defensivverbund verlor Chemie fast jedes Kopfballduell. Aber auch im Mittelfeld wurden wichtige Zweikämpfe verloren oder man reagierte zu spät, sodass der Schiedsrichter auf Foul entschied.
Kurz vor der Halbzeit kam Sven Schlüchtermann nach monatelanger Verletzungspause für Alexander Portleroy – Welcome Back Schlü! Die Halbzeitansprache des Trainers war kurz, Chemie stand nach fünf Minuten wieder auf dem Feld. Man wollte nun über den Kampf ins Spiel finden, aber da war ja noch Schiedsrichter Christian Gundler, der hier alles abpfiff, sobald ein BFV-Spieler auf dem Rasen lag. So war die zweite Halbzeit eine mit vielen Unterbrechungen, ein wirklicher Spielfluss kam nicht mehr auf.
Normalerweise ist ein guter Schiedsrichter einer, der im Spiel niemals auffällt. Zumindestens sagt das der Volksmund. Von Christian Gundler konnte man das heute nicht behaupten. Immer wieder wurde das Spiel unterbrochen, Vorteile für Chemie abgepfiffen und gelbe Karten verteilt. Das hier kein Spieler von uns vom Platz flog, grenzt fast an ein Wunder. Dafür ein großer Dank. Aber auch die gelben taten schon weh. Zumindestens von Nico Schönitz und Marko Trogrlic. Beide sind gesperrt. Also gibt es nächste Woche wieder eine neue Abwehr zu bestaunen.
Das Spiel endete dann, die Spieler holten sich noch eine Portion Motivation für die kommenden Wochen ab. Schließlich sind wir immer noch Tabellenführer und diese gilt es zu verteidigen!
Endstand: 3:0
Bischofswerdaer-FV
Berger – Bachmann, van Kolck, Weiss, Gries – S. Dietze, Wagner, Weskott, Töppel (78. Schmidt) – Marrack (82. Deugoue), Heine (65. Novotny)
BSG Chemie Leipzig
Kotzbau – Portleroy(37. Schlüchtermann),Karau, Schönitz, Trogrlic – Markus, Schmidt(46. Sauer), Haufe, Fiedler – Jentzsch (71. Engelbrecht), Müller
Tore:
1:0 Marrack (19.)
2:0 van Kolck (32.)
3:0 Marrack (75.)
Zuschauer: 1256
