Grober Schnitzer Nr. 15

„Dieses Drecksheft…“

Das Heft Grober Schnitzer aus dem Hause Werder Bremen und ich, ist auch so eine Geschichte. Eigentlich hatte ich mir ja geschworen dieses „Drecksheft“, für alle Ewigkeit nicht mehr zu lesen, nachdem der Autor Stefan damals in einer Rezension die erste Ausgabe des Höllenritts dezent verriss. Am Ende war die erste Ausgabe wohl auch richtig scheiße, so ehrlich muss ich da schon sein. Denn Höllenritt Nummer 1 war ja mehr oder weniger, unter dem Motto: „Wir machen eine Fanzine, haben aber keine Ahnung davon“ zusammen geschustert wurden. Nichtsdestotrotz haben wir Höllenreiter uns nicht von einer schlechten Kritik nicht abbringen lassen. Denn wir schmieren immer noch schlechte Texte, über die BSG Chemie Leipzig und andere Groundhopping-Haferspiele zusammen.

IMG_3477

Kommen wir zur 15. Ausagbe des Schnitzers. Diese Ausgabe besorgte ich mir, über den NOFB Shop. Trotz Corona sind es am Ende ganze 128 farbige Seiten geworden. Der Inhalt der 128 Seiten ist eine Mischung aus Berichten von Spielen des SV Werder Bremen und einigen Groundhopingtouren( u. a. Irland, England und Jordanien). Das Cover ist im Comic-Style mit dem DFL Heini Seifert und der Überschrift WERDER HORROR FANZINE SHOW gehalten. Vermutlich Geschmackssache, aber irgendwie hat das Cover dann schon etwas in Geisterspielzeiten. Bei manchen Spielen gibt es einen Bericht, aus der Sicht des Gegners im Heft. Dafür muss man wohl über ein großes Netzwerk verfügen, um an so manches Spieltagsheft diverser Fanszenen heranzukommen. Als Tschechien Freund lass ich natürlich mit Freude, die Berichte von den Honzas. Ok, Teplice und Co. sind jetzt unbedingt nichts Neues für mich, aber in der (Corona)Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. Die unter der Rubrik „Karate Kids beim Frittenfritz“ geschrieben Kurzberichte aus Belgien und der Niederlande hätten durchaus ein paar mehr Zeilen verdient. Schließlich interessiert es mich schon was u.a. im Tschechien des Westens(Belgien) so abgeht, bei mancher Stadionperle dort drüben.

Die Jordanien Tour und auch einige Italien-Berichte wussten, aufgrund des flüssigen und lockeren Schreibstil zu überzeugen. Des Weiteren gibt es im Groben Schnitzer sagenhafte 29 Rezensionen zu anderen Groundhoppingheften. Da hat wohl jemand den Corona-Lockdown zu etwas sinnvollen genutzt 😉 . Kommen wir zu Negativen. Das wiederum sind auch die Rezensionen. Wer den Bahnwärter, von den Clubschweinen toll findet, kann aus chemischer Sichtweise jetzt nicht unbedingt Beifallsbekundungen erwarten. Alles in allem ist „dieses Drecksheft“ aber ein solides Groundhoppingheft mit grün-weißem Bremer Anstrich. Mit dem Kauf des Groben Schnitzers macht man da nichts verkehrt.

Heft: Grober Schnitzer Ausgabe 15
Seiten: 128 DIN A5 (vollfarbig)
Preis: 3,00 Euro
Auflage: 1.000
Kontakt: Groberschnitzer@Mail.de

Schreibe einen Kommentar