Montag. 14.10.13 – Auslosung Sachsenpokal. 15:30 Uhr und man wartete gespannt, was da auf Chemie zukommt. Es sollte am Ende der Chemnitzer FC werden, das beste, jedoch auch schwerste Los im Topf. Die Vorfreude auf das Spiel war riesengroß. Die Karten für das Spiel gingen weg wie warme Semmeln.
Am Ende sollten offiziell fast 3000 Zuschauer (davon ca. 500 aus Chemnitz) im Stadion sein. Auch bei uns stieg die Nervosität von Tag zu Tag. Hier wurde einfach mal ein Schweiz-Urlaub verschoben, um bei dem Spiel dabei zu sein und auch eine neue Fahne, für unseren Mitstreiter Tasmane aus dem schönen Klein-Sisbeck bei Wolfsburg wurde gepinselt. „Sektion Niedersachsen“ prangt nun in Zukunft in den Stadien, wenn der Herr mal zu Besuch ist.
Für uns begann das Wochenende zum Freitagabend im Sanatorium zu Leipzig-Connewitz, wo auch Hans, der Kneiper, diesmal im geschmackvollen Anzug glänzen konnte. Das Bier war angenehm, ebenso die Atmosphäre und von Bier zu Bier oder auch Kirsch zu Kirsch stieg die Anspannung immer weiter. Gefühlt sagte jeder von uns aller 5 Minuten, wie gespannt er doch auf Sonntag ist. Als dann auch die ersten Lieder das Sanatorium beschallten, wusste man, was einen Sonntag erwarten kann. Auch die Tradition wurde gewahrt. Vor jedem Spiel wird zusammen gefrühstückt, dabei wird gezählt, wieviele Brötchen der Ausi so schafft, da hier immer der Gradmesser für Tore seitens unserer Chemiemannschaft liegt. 3,5 Brötchen, ja es waren sehr große, wurden verputzt, auch wenn 15 angesagt waren.
Der Wessi war zwischenzeitlich schon seit 3:30 Uhr munter. Sein Sohn hielt ihn auf Trapp, war krank, es ging sogar soweit, dass der Krankenwagen extra gekommen war. Zwingend erforderlich war dies nach Aussage des Vaters nicht und seinem Sohn geht es mittlerweile wieder gut. Von den Offiziellen seitens Chemie wurden die Fans gebeten, so früh wie möglich Richtung Stadion zu reisen, was wir auch taten, als wir uns dann 11:30 Uhr auf den Weg machten. Kurz vor 12 dann auf dem Parkplatz gewesen und es war erstmal alles wie immer. Dieselben Autos, dieselben Menschen und trotzdem spürte man, dass hier noch was los sein wird über den Tag. Als die Stadiontore öffneten, sicherte ich mir erst einmal den neuen Strickschal, die anderen hingen derweil die Banner auf und da sah man schon, dass der Platz am Zaun knapp wird. Gegen 13 Uhr standen vor den Eingängen viele Leute, Leute die man lange nicht mehr in Leutzsch gesehen hat und umso mehr kann Der Verein stolz darauf sein, dass viele der Leute trotz der Niederlage sagten, dass sie wiederkommen wollen.
Die Choreographie von den Diablos war klasse anzusehen, auch die Stimmung überzeugte und auch der Pyro-Einsatz sah sehr fein aus. Die Gäste aus Chemnitz dagegen, waren nur am Anfang zu vernehmen und wurden von Minute zu Minute leiser, was sicherlich auch Spiel ihrer Mannschaft lag, die hier kaum überzeugen konnte. Unserer Mannschaft sah man die Nervosität an, so spielten viele doch das 1.Mal vor so einer Kulisse, stand jedoch defensiv für eine 4 Klassen tiefer spielende Mannschaft sehr gut, konnte den 0:1 Rückstand über 75 Minuten halten und verlor dann 0:4, ein Ergebnis, dass für viele um 2 Tore zu hoch ausgefallen war. Auch wenn wir uns im gesamten Spiel nicht eine Chance erspielen konnten, wurde die Mannschaft nach dem Spiel frenetisch gefeiert, sodass sich unsere Gäste aus Chemnitz, die in der Zeit eine 15-minütige Blocksperre hinnehmen mussten, mal ansehen konnte, wie leidenschaftlicher Support für die eigene Mannschaft aussieht. Nachdem die Mannschaft in der Kabine war, sich ihre Belohnung für den Kampf abholte, begaben wir uns Richtung Parkplatz und warteten noch 5-10 Minuten ab um pünktlich vor den Chemnitzer Zugfahrern wegzukommen
Endstand: 0:4
Zuschauer: 2931
Tore:
0:1 Pusch(17 min.)
0:2 Pusch(75 min.)
0:3 Semmer(80 min.)
0:4 Förster(84 min.)
BSG Chemie Leipzig:
Sträter – Rieger, Portleroy, Heyse, Rook – Wolf, Reich, Schlüchtermann, Schilling(Peschik, 46min.) – Lee Ganda(Blanc, 87min.), Peter(Gothe, 46min.)
Chemnitzer FC:
Riederer – Le Beau (Scheffel, 81min.), Bankert, Conrad, Birk – Garbuschewski (Makarenko, 76min.)Hensel, Kegel, Pusch – Fink (Förster, 81min.), Semmer
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