Teil 5: FC St. Gallen – FC Thun

Da ich den Tasmanen nicht so überlasten will mit dem Bloggen hier mal der Blick auf die Dinge zum Spiel des FC St. Gallen gegen den FC Thun. Dem heimlichen Highlight der Tour. Nach dem Amateur Kick am Espenmoos gings fix rüber zur AFG-Arena. Nach kurzer Suche fanden wir auch einen Parkplatz wo wir unser Auto für kostengünstige 5 Schweizer Franken stehen lassen konnten. Nach kurzem Fußmarsch erreichten wir den Ground, ähm Einkaufszentrum, ähm Tiefgarage. Von außen sah das Ding nämlich wie eine 0815-Standardbau-Arena aus, wobei man bis zu letzt nicht wusste, ob nun 0815-Standartbau oder doch ein Einkaufszentrum. Nachdem wir aber über Mediamarkt einen Eingang mit Drehkreuz fanden, waren wir dann wohl doch an einem Ground. Faszinierend!

Aber zumindest wusste das Stadion von innen zu gefallen, Einrangstadion mit grünen Sitzschalen und Stehplatzbereich mit Stehplätzen. Da noch Zeit war bis Anpfiff ging es erst mal an einen Imbissstand , denn man hatte Hunger nach 2 Fußballspielen ohne Catering. Leider fiel hier uns auf, dass das bargeldlose Zahlen auch in der Schweiz angekommen ist. Wohl oder übel mussten wir uns so ein Ding zulegen, wenigstens wars Pfandfrei. Die nächste Überraschung erlebte ich, als der Tasmane mir eine Bratwust am Imbissstand bersorgte. Nee nicht wie üblich Wurst im Brot sondern Wurst in Tüte und Brot in der Hand, komische Einfälle haben die Eidgenossen. Essen konnte man es aber.

FC St. Gallen vs FC Thun

Kurz vor Anpfiff ging es wieder zu unseren Plätzen, auf der Gegengeraden, nahe dem Gästeblock, wo uns die verkehrt herum aufgehangenen Fahnen der 82 handgezählten Thuner auffielen. Warum diese so hingen entzieht sich unserer Kenntnis.

Dann ging das Spiel endlich los zwischen dem Tabellendritten gegen den Vierten aus dem Berner Oberland. Die Heimseite, genannt Espenblock Sankt Gallen, wußte supportmäßig die ersten 15 Minuten zu gefallen, sehr laut dazu viele Lieder und guter Einsatz von Schwenkern. Aber die Stimmung flachte danach leider ab. Die Fans des FC Thun waren gesanglich leider nicht zu vernehmen, denn man hörte nur ein Trommler, der wie ein Primat auf das Ding einhämmerte, O-Ton des Tasmanen: “Die Trommel geht mir auf den Sack!“. Der erste richtige Aufreger für den Anhang von Sankt Gallen war dann die 33 Minute, als der Schiedsrichter, Studer, dem schon verwarnten Everton, nach einer Schwalbe im Strafraum, die gelb/rote Karte zeigte. Was nun folgte war ein minutenlanges Pfeifkonzert und lautes Gepöbel gegen den Schiri. Weltklasse!

Spielerisch kann man getrost den Mantel des Schweigens über das Spiel legen. Denn die 1. Hälfte war (bis auf den Platzverweis) sehr niveauarm. In der Halbzeitpause fielen uns eine Kisscam und Cheerleader auf und der Tasmanen meinte „Das dieser Club auch so ziemlich durchkommerzialisiert ist“. Ja da hatte er Recht, es fängt bei gelben Karten an, wo der Spruch „Cool Down“ eingeblendet wird, und hört bei einer Kisscam nach Ami-Vorbild auf. Eigentlich schlimm, was teilweise aus dem Fußball geworden ist.

Zurück zum Spiel, Thun wusste mit der nummerischen Überlegenheit nichts anzufangen und St. Gallen wartete ab bis ihre Chance kam. Und die kam, denn in der 65 Minute pfiff Schiri Studer Elfmeter für die Heimelf. Der eingewechselte Rodriguez ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 1:0 für den FC St. Gallen. Thun wurde in Halbzeit 2 nur noch einmal gefährlich als man mit einem Kopfball in der 80 Minute nur die Latte traf. Das wars dann aber auch schon. St. Gallen gewinnt nicht unverdient mit 1:0 da man nach dem Platzverweis kämpferisch zu gefallen wusste. Positiv fiel noch die Zuschauerzahl von 14.161 auf, nicht so wie gestern als sich nur 8000 Leute im Letzigrund verloren. Abschließend muss ich sagen, dass meine Erwartungen deutlich größer waren. Sankt Gallen war supportmäßig nicht schlecht und bringt ne Menge Potential mit, was auch in Ansätzen, besonders nach dem Tor und bei spannenden Szenen, zu sehen war. Allerdings hatte mich dieser Auftritt jetzt auch nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Ein paar Melodische Lieder, ein paar kräftige Schlachtrufe, die leider nur selten brachial waren und wenigstens ein schöner kreativer Wechselgesang.
Über die „Ultras“ von Thun legen wir dann auch noch den Mantel des Schweigens, denn außer den immer wiederkehrenden drei Liedern und diesem penetranten, nicht mal ansatzweise melodischen Getrommel, gab es nun wirklich nichts berichtenswertes.

FC St. Gallen vs FC Thun

20 Minuten nach dem Abpfiff saßen wir zwei schon wieder im Auto Richtung Winterthur. Aber wir kamen nicht weit. Kurz hinter Sankt Gallen sorgte ein Unfall und ein beklopptes Navi dafür das man 1 Stunde auf der Autobahn im Stau stand.
Danach aßen wir in Winterthur für 40 Euro zu Abend, dekadent und elitär.

Morgen gibts wieder Fußball, wo verraten wir aber noch nicht!

Spielüberblick

FC St.Gallen: Herzog-Mutsch, Russo, Thrier, Facchinetti-Tafer (84. Lenjani), Everton, Janjatovic, Tréand (62. Rodriguez)-Bunjaku, Cavusevic (68. Mathys)
FC Thun: Faivre-Glarner, Reinmann, Sulmoni, Schirinzi-Rawyler (60. Gonzalez), Hediger, Mangold (70. Kaludjerovic), Ferreira (70. Frontino)-Sadik, Schneuwly
Ergebnis: 1:0
Tore: 1:0 Rodriguez (68. Foulelfmeter)
Zuschauer: 14.161

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

FC St. Gallen vs FC Thun

Schreibe einen Kommentar